Unser Oldtimer ist wieder zurück!

01.08.2023
Feuerwehr Verein

Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung der Gemeinde und Dank der großzügigen Spende der Firma Iwest aus Hohenpeißenberg unseren Opel Blitz wieder zurück haben. Vielen Dank!

Siehe Artikel im Münchner Merkur vom 01.08.2023

Oldtimer ist sofort angesprungen: Wie der „Opel Blitz“ zurück zur Feuerwehr Hohenpeißenberg kam

Aus Platzmangel hat die Hohenpeißenberger Feuerwehr vor ein paar Jahren schweren Herzens ihren „Opel Blitz“ verkauft. Nun hat ihn die Feuerwehr wieder, was glücklichen Zufällen und einer großzügigen Spende zu verdanken ist.

Hohenpeißenberg – Für Bernhardt Buchner war es eine Herzensangelegenheit, den „Opel Blitz“ zur Hohenpeißenberger Feuerwehr zurückzuholen: „Ich bin mit ihm aufgewachsen“, sagt er über den Oldtimer, der mit laufendem Motor vor dem „Autohaus Buchner“ steht.

„Als ich im Kindergarten war, habe ich ihn immer stehen sehen und er hat mir damals schon gefallen“, sagt Bernhardt Buchner. Sein Vater war aktiver Feuerwehrmann. „Er ist noch Einsätze mit dem ,Opel Blitz’ gefahren“, erinnert sich der Sohn, der heute ebenfalls bei der Feuerwehr in Hohenpeißenberg aktiv ist.

Erstzulassung 1969

Der „Opel Blitz“ wurde am 16. Oktober 1969 erstzugelassen und war zunächst das einzige Feuerwehrauto in Hohenpeißenberg. Damals war die Feuerwehr noch im Untergeschoss des Rathauses stationiert. Später, als ein neues Löschfahrzeug angeschafft wurde, war der „Blitz“ als Mannschaftswagen im Dienst.

Irgendwann wurde er als Einsatzfahrzeug in Ruhestand geschickt, blieb aber im Besitz der Feuerwehr. Bis schließlich vor etwa neun Jahren im Feuerwehrhaus kein Platz mehr für den Oldtimer war. Schweren Herzens habe man einen Abnehmer für den „Opel Blitz“ gesucht. „Wir hatten einfach keinen Platz mehr“, sagt Bernhardt Buchner.

Wenn es nach dem Hohenpeißenberger Bürgermeister Thomas Dorsch gegangen wäre, dann wäre das damals rund 44 Jahre alte Fahrzeug nicht verkauft worden. „Aber sie haben mich überstimmt“, erzählt er. Er habe schon die Notwendigkeit gesehen und letztlich auch ein gutes Gefühl gehabt, weil die Familie Meyer, die in Hohenpeißenberg die Firma „iWEST“ führt, den Oldtimer für 6000 Euro gekauft habe, so Dorsch: „Da wusste ich, das ist eine Firma am Ort, das passt.“

„Firma am Ort, das passt“

Ursprünglich hätte der „Opel Blitz“ auf Messen präsentiert werden sollen, erzählt Matthias Meyer, der inzwischen Geschäftsführer der Hohenpeißenberger Firma ist, die im Bereich der Pferde-Ernährung international erfolgreich arbeitet. Dazu, dass der Oldtimer auf Messen oder anderen Veranstaltungen zum Einsatz kam, sei es aber nicht gekommen, berichtet Meyer. Und so sei der „Opel Blitz“ fast zehn Jahre lang wohlbehalten im Trockenen in einer Halle gestanden. Vor ein paar Monaten seien Feuerwehrleute auf ihn zugegangen und hätten ihn gefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gebe, den Feuerwehr-Oldtimer zurückzukaufen, um mit diesem vielleicht an Oldtimertreffen teilzunehmen, erzählt Dorsch. Inzwischen gebe es auch eine Möglichkeit, das Fahrzeug unterzustellen. Daraufhin habe er bei der Familie nachgefragt, ob es vielleicht möglich sei, den Oldtimer wieder zu erwerben.

Die Antwort überraschte: Die Familie Meyer fand die Idee gut, wollte den „Opel Blitz“ aber nicht verkaufen sondern spenden, obwohl das gute Stück nun sicher ein paar tausend Euro mehr wert ist als zum Zeitpunkt des Kaufes. „Es freut uns unwahrscheinlich, dass wir das Fahrzeug an die Feuerwehr zurückgeben konnten“, sagt Matthias Meyer. Schließlich sei es ein „Zeitdokument“, das nun wieder von der passenden Organisation verwendet und präsentiert werden könne.

Dass der Oldtimer nun wieder der Feuerwehr gehört, dafür hätten eine Reihe von glücklichen Zufällen zusammengespielt, sagt Miriam Wolf von der Hohenpeißenberger Feuerwehr. Trotz seiner fast 54 Jahre und der längeren Pause ist der „Opel Blitz“ mit einer neuen Batterie und ein bissl Geduld wieder angesprungen, als Bernhardt Buchner ihn zu seiner Werkstatt gefahren hat.

Nun wird der Oldtimer wieder für den Straßenverkehr fit gemacht. „Erst muss ich ein paar Ersatzteile besorgen, was schwierig sein könnte“, sagt Bernhardt Buchner. Dann sei der Plan, den „Opel Blitz“ wieder so herzurichten, dass er durch den TÜV komme. „Anschließend ist er wieder vollkommen straßentauglich.“ Dann ist der Weg frei für den Oldtimer – für eine neue Karriere bei der Feuerwehr.